Ich benutze für den privaten Gebrauch UCS (3.1) zusammen mit Zarafa (7.1.4).
Dabei verschicke ich E-Mails mit Zarafa über einen Smarthost . Meine Emailadresse habe ich bei dem Freemail-Anbieter “web.de”. Die Mails werden zunächst via Fetchmail (POP3) von diesem Postfach abgeholt und in mein Zarafa-Postfach einsortiert.
Auf dem UCS habe ich die Domäne “example.com” angelegt. Als primäre E-Mail Adresse habe ich für meinen User "user@example.com" angegeben. Dann wollte ich mit Hilfe der Postfix Funktion canonical_maps diese Emailadresse auf meine web.de-Adresse umschreiben. Dies funktioniert leider nicht. Bei der Verwendung des Mailserver-Paketes (Postfix, Cyrus) beispielsweise ging dies ohne Probleme.
Gibt es diesbezüglich Hinweise, wie dieses Problem korrekterweise zu lösen wäre?
Als alternativen Lösungsansatz hatte ich die Maildomäne “web.de” angelegt und als primäre Emailadresse meine web.de-Adresse eingetragen. Somit wird zwar die richtige Emailadresse als Absender angezeigt, jedoch kann ich keine E-Mails an andere web.de-Benutzer schicken, da somit versucht wird die E-Mails lokal zuzustellen.
für den zuletzt beschriebenen Ansatz müssten Sie wohl für die web.de Adressen jeweils einen Zarafa-Kontakt anlegen. Das ist sicher nicht sehr praktikabel.
Canonical ist nicht optimal, da Sender und Empfängeradressen umgeschrieben werden. sender_canonical_maps könnte gehen, ist aber hier nicht vordefiniert.
Besonderheit bei UCS: Sie sollten die main.cf nicht direkt verändern. Das steht ja auch groß als Warnung am Anfang der Datei. Der richtige Platz für die Änderung ist /etc/univention/templates/files/etc/postfix/main.cf.d/30_maps.
Prinzipiell funktionierts bei mir auch, aber ich würde gerne einfach die interne Domain auf die externe übersetzen ohne für jede Mail-Adresse einen Eintrag machen zu müssen. Aber ich hab nicht den Eindruck, daß das geht.
hier nochmal ein kleiner Nachtrag zum Umschreiben der Abesenderadresse, vielleicht hilft es dem ein oder anderen der ähnliche Probleme hat.
Während der Testphase meines kleinen Homeservers musste ich feststellen, dass das Umschreiben der Mailadressen mit der Funktion smtp_generic_maps nicht ganz so wie erhofft funktionierte.
Das Umschreiben der Absenderadresse funktionierte zwar tadelos, jedoch traten dabei Probleme beim Abholen der Mails mit der UCS Fetchmail-App von meinem Mailkonto von web.de auf.
Durch das Umschreiben der lokalen Adresse (user@web.de) entstand dabei ein Loop. Somit wurden zwar die Mails von dem web.de Konto abgerufen, jedoch prompt auch an dieses zurückgeschickt.
LÖSUNG: sender_canonical_maps anstelle von smtp_generic_maps
Zunächst habe ich in der Datei /etc/univention/templates/files/etc/postfix/main.cf.d/30_maps die Funktion sender_canonical_maps von Hand eingetragen.
soweit ich weis, funktioniert das Paket univention-mail-canonical-maps nicht mit dem Zarafa-Server, sondern nur mit dem UCS-Mailserverpaket (Postfix, Cyrus IMAPd).
Mit der Installtion von univention-mail-canonical-maps wird Zarafa entfernt und die Cyruspakete werden installiert.
Folgende Situation: Mails werden mittels Fetchmail abgeholt und mit smtp_auth und relayserver versendet. Der UCS ist Mitglied in einer Windows Domäne und bezieht da her auch die User.
Nun habe ich bei jedem User in der Domäne direkt seine (primäere) EXTERNE Mailadresse eingetragen (also z. B. Mustermann@gmx.de). Diese wird auch so von UCS und Zarafa übernommen. Abholen von Mails ist kein Problem und funktioniert gut.
Nun verstehe ich diesen Tread so das dieses Vorgehen nicht ganz so schlau ist und man “unechte” interne Mailadressen nutzen solle und dann eine umsetzung für Mails nach extern? Muss das sein?
Die Probleme beim senden habe ich jetzt auch festgestellt das das Senden an andere externe Empfänger mit der selben Endung “gmx.de” nicht klappen weil versucht wird diese intern zuzustellen. Meine Versuche dieses Probleme mit “sender_dependent_relayhost_maps” zu beheben haben bisher nicht zu einem Erfolg geführt. Das als Nebeneffekt dann auch interne Mails extern zugestellt werden würde ich ihn Kauf nehmen. Was ich wirklich bräuchte wäre eine klare Auflistung der verschiedenen Möglichkeiten mit Vor- und Nachteilen und genauen Anleitungen zur Umsetzung.
Dazu kommt das die User eben auch verschiedene Mailprovider haben und dazu auch noch viele mehrere Mailaccounts bei unterschiedlichen Mailprovidern. Alles kein Problem solange das jeder in seinem SeaMonkey/Thunderbird einzeln eingestellt hat. Aber jetzt soll eben nach Zarafa migriert werden wegen der tollen outlook kompatiblen Kalender…
Schade das diese “Feinheiten” nicht über die UCS Gui oder den UCS Registry ein zu stellen sind.
mehr Dokumentation ist sicher nie verkehrt, aber es ist sicher schwierig, jeden Anwendungsfall und Informationsbedarfs vorherzusehen.
In UCS kann man im Normalfall nur die Domains für SMTP-Adressen verwenden, die auch bei “Mail-Domains” eingetragen sind. Damit denkt dann aber auch Postfix, es wäre für diese Domains zuständig. Im Falle von GMX und Co. ist das eher hinderlich.
Zumindest dieser Teil lässt sich m.E. durch den Hinweis aus Mailgruppe mit externen Adressen (UCS + Zarafa) beheben. Die Syntaxprüfung gilt auch für normale Mailboxen.