Verzögerung bei Windows 7 Gast

Hallo,

wir haben auf einem virtuellen Windows 7 Gast das Problem, dass sporadisch die CPU Auslastung so ansteigt, dass die Eingaben für 1-2 Sekunden kurz einfrieren. Gleichzeitig kann man im Task Manager einen sprunghaften Anstieg der CPU Auslastung sehen. Auf diesen PC verbinden sich mehrere Personen über RDP aber das Problem tritt auch dann auf wenn nur 1 Person angemeldet ist. Die virtuelle Maschine hat 2 CPU Kerne und 12GB Arbeitsspeicher.

Gibt es in der Hinsicht Erfahrungen ? Kann das mit einem Xen Parameter zu tun haben ? Auf normalen Servern mit SLES und Xen kennen wir solche Verzögerungen nicht.

lG
Roland Klein

Was ich mittlerweile noch rausgefunden habe:

Ping von Dom0 auf VM (Windows)

  • sporadisch immer Antwortzeiten bis zu 4.000 ms

Ping von Dom0 auf VM (UCS)

  • durchschnittliche Antwortzeiten von 0,5 ms

Ping von Dom0 auf Storage (iSCSI)

  • durchschnittliche Antwortzeiten von 0,2 ms

Vermutliche liegt es also an den Windows Gästen. Da diese vollvirtualisiert laufen, möchte ich im nächsten Step abklären wie es sich verhält wenn ich die paravirtuellen Treiber einbinde.

Könnte es tatsächlich daran liegen oder vermutet ihr da noch andere Probleme ?

lG
Roland Klein

Gibt es eine feste Zuordnung des Arbeitsspeichers oder der CPU für das Dom0-System?

Hier sind Beispiele aufgeführt:
wiki.univention.de/index.php?tit … ypervisors

Viele Grüße
Stefan Gohmann

Hallo,

für die Dom0 habe ich unter /boot/menu.lst über eine Variable einen fixen mind. RAM von 6GB zugewiesen, ebenso habe ich für Xen das Balloning deaktiviert, danach Neustart der Dom0. Dies hatte allerdings keine Auswirkungen auf den Windows 7 Gast.

lG
Roland Klein

Hallo,

setzen Sie die aktuellste UCS Version ein?

ucr search version

In den meisten Fällen steigt die Performance der Systeme wenn diese paravirtualisiert betrieben werden. Ich würde empfehlen dies in einer Teststellung auszuprobieren. Infos dazu finden Sie im Univention Wiki:
UVMM_Technische_Details
UVMM-GPLPV

Mit freundlichen Grüßen
Tobias Scherer

Guten Tag,

die Windows VMs sind nun mit den GPLPV Treibern paravirtualisiert - das Verhalten hat sich damit aber NICHT geändert. Ich habe mittlerweile auch einen Test gemacht in dem ich eine VM vom Storage auf den lokalen default Pool kopiert habe und dies gestartet und getestet habe. Leider entstehen auch hier diese Ping Antwortzeiten bzw. kommt es sogar vor das einige Pings verloren gehen.

Ich schließe damit aus dass es mit dem Storage zu tun hat wenn es auch bei lokalem Betrieb zu den Problemen kommt. Da 2 Virtualisierungsserver im Einsatz sind, habe ich die VMs auch schon zwischen den Servern migriert, ebenso ohne Erfolg.

Die Virtualisierungsserver laufen auf UCS 2.4-2
Windows VMs sind Win 7 Prof. 64 bit mit SP1

Hätten Sie noch eine Idee was das Problem sein könnte ?

lG
Roland Klein

Hallo,

wie ist das Host System dimensioniert und welche weiteren Systeme laufen darauf, bzw. wieviel virtuelle CPU’s werden verwendet? Es gibt Berichte, das die CPU Last auf mit XEN virtualisierten Systemen ansteigt, wenn bei Multi CPU Instanzen Probleme mit dem Locking auftreten, wenn also eine virtuelle CPU noch einen Task beenden muss während bereits einer zweiten CPU die Rechenzeit zugewiesen wurde.

Können Sie das Verhalten mal mit nur einer CPU für des Gastsytem überprüfen?

Mit freundlichen Grüßen
Tobias Scherer

Guten Tag,

die Dom0 besitzt 16 VCPUs und 80 GB RAM. Darauf laufen aktuell 1 UCS (1 VCPU, 2 GB RAM) und 1 Windows (4 VCPU, 8 GB RAM).

Ich habe der Windows VM nun nur 1 VCPU gegeben, beim Versuch mich über RDP auf eine weitere Windows VM (auf der 2. Dom0) zu verbinden, kamen wiederum diese Ping Resultate (man beachte zwischen seq=146 und seq=167 fehlen einige Pings):

64 bytes from s-vwin01 (192.168.0.5): icmp_seq=145 ttl=128 time=0.111 ms
64 bytes from s-vwin01 (192.168.0.5): icmp_seq=146 ttl=128 time=0.119 ms
64 bytes from s-vwin01 (192.168.0.5): icmp_seq=167 ttl=128 time=838 ms
64 bytes from s-vwin01 (192.168.0.5): icmp_seq=168 ttl=128 time=0.100 ms
64 bytes from s-vwin01 (192.168.0.5): icmp_seq=169 ttl=128 time=0.136 ms
64 bytes from s-vwin01 (192.168.0.5): icmp_seq=170 ttl=128 time=0.113 ms

Der Ping wurde von der Dom0 auf die DomU durchgeführte - hier sollte es ja überhaupt nicht zu einer Unterbrechung kommen. s-vwin01 ist der Windows Host dem ich testweise nur eine VCPU zugewiesen hatte. Aber das hat nichts an der Situation geändert.

lG
Roland Klein

Hallo,

wäre es möglich die Konfiguration der Windows 7 Maschine einmal hier anzuhängen?

 virsh dumpxml "Windows 7" > win7config.xml

Mit freundlichen Grüßen
Tobias Scherer

Zur Informationen:

Ich hab die Windows 7 VMs (3 Stk.) wieder auf vollvirtualisiert zurückgestellt. Nach Installation der PV Treiber (GPLPV) war die Netzwerkperformance noch schlecht als zuvor. Es gab dauernd “network unreachable” und die RDP Sitzungen sind weggebrochen. Jetzt laufen die VMs wieder vollvirutalisiert und es gibt nur noch sporadische “Hänger” wo die Pingzeiten auf 3000 - 4000 ms hochlaufen und in der VM der Cursor einfriert.

Anbei der Dump des XML

lG
Roland Klein
s-vwin01.xml (10.3 KB)

Hallo,

wir konnten das beschriebene Verhalten bislang nicht beobachten, es wurde auch nicht anderweitig ähnliches berichtet. Ich setze aktuell eine Testumgebung auf um die übermittelte Konfiguration zu testen. Hierzu benötige ich noch einmal weitere aktuelle Informationen:

[ul]
Wie ist die Hardware dimensioniert, auf der die VM’s laufen?
Treten die langen Pingzeiten auch auf, wenn die Hardware über einen längeren Zeitraum gepingt wird?
Sind die Netzwerkprobleme auf anderen Windowsversionen aufgetreten?
Welche UCS Version wird genau als Hostsystem eingesetzt?
Welche Windows 7 Version wird genau eingesetzt?
Wurde die Priorität einer DomX angepasst?
Gibt es eine feste Zuordnung des Arbeitsspeichers oder der CPU für das Dom0-System?
Können Netzwerkprobleme ausgeschlossen werden, Switches, Vlan etc. ?
Wie ist die Auslastung des Hostsystems wenn das Verhalten auftritt?
Wie wurden die virtuellen Systeme installiert?
[/ul]

Mit freundlichen Grüßen
Tobias Scherer

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