Die von VMware mitgelieferten VMware-Tools bringen Treiber und Erweiterungen in das Gastsystem ein. Unter anderem ermöglichen sie das Synchronisieren der Uhrzeit mit dem Host-System und das Anlegen von Shared-Folders, auf die das Gastsystem zugreifen kann. Die in VMware-Tools enthaltenen SVGA Treiber sind bereits in UCS integriert.
Diese Anleitung bezieht sich auf die mit VMware 4.5.1_build-7568 ausgelieferten VMware-Tools, sollte sich aber auch auf neuere Versionen anwenden lassen.
Folgende Pakete sollten vor der Installation der VMware-Tools installiert werden:
[ul]
[li]build-essential[/li]
[li]univention-kernel-headers[/li][/ul]
Für die Installation der VMware-Tools ist es außerdem notwendig ein CD-Rom Laufwerk in die VMware ein zu binden. Nach dem Start der VMware kann die Installation der VMware-Tools über das VMware-Menü “VM” - “Install VMware Tools…” gestartet werden. Ein ISO-Image mit dem benötigten vmware-linux-tools.tar.gz wird dann von VMware in das emulierte CD-Rom Laufwerk des Gastsystems eingehängt.
Wechseln Sie in das Gastsystem und Mounten Sie das CD-Rom Laufwerk mittels des Befehls:
# mount /cdrom
Kopieren Sie dann die Datei vmware-linux-tools.tar.gz auf die Festplatte z.B. in das Verzeichnis /tmp:
# cp /cdrom/vmware-linux-tools.tar.gz /tmp/
Anschließend entpacken Sie die Datei vmware-linux-tools.tar.gz mit folgendem Befehl:
# tar xfz vmware-linux-tools.tar.gz
Es wird ein Verzeichnis namens “vmware-tools-distrib” erstellt. Wechseln Sie in dieses und führen Sie dort als root das Script “vmware-install.pl” aus.
[code]# cd vmware-tools-distrib/
./vmware-install.pl[/code]
Es startet der VMware-Tools Installationsassistent der Ihnen ein paar Fragen stell, diese können Sie mit den angebotenen Werten übernehmen. Nachdem Sie die Installationspfade angegeben haben möchte der Assistent das Konfigurationsprogramm aufrufen, bestätigen Sie dies.
""
Before running VMware Tools for the first time, you need to configure it by
invoking the following command: "/usr/bin/vmware-config-tools.pl". Do you want this program to invoke the command for you now? [yes] <Enter>
""
Das Konfigurationsprogramm “vmware-config-tools.pl” wird jetzt gestartet. Es überprüft die Verfügbarkeit vorkompilierter Kernel-Module bzw. kompiliert diese falls keine passenden gefunden werden konnten. Da in UCS keine Standard Kernel verwendet werden ist es notwendig die Module zu kompilieren:
None of VMware Tools's pre-built vmhgfs modules is suitable for your running kernel. Do you want this program to try to build the vmhgfs module for your system (you need to have a C compiler installed on your system)? [yes] <Enter>
Using compiler "/usr/bin/gcc". Use environment variable CC to override.
What is the location of the directory of C header files that match your running kernel?
[/usr/src/linux/include]
Geben Sie hier den vollen Pfad zu den Kernel-Headern Ihres laufenden Kernels an. Diesen können Sie mit folgendem Befehl auf einer zweiten Konsole ermitteln:
[code]
echo /lib/modules/$(uname -r)/build/include/[/code]
Das Konfigurationprogramm kompiliert jetzt das Modul und lädt es in den Kernel. Ist auf Ihrem System kein X-Server installiert gibt das Programm die Meldung: “No XFree86 install found.” aus, startet die Benötigten Dienste und beendet sich. Die Installation ist nun abgeschlossen.
Haben Sie in der VMware einen X-Server installiert folgt noch ein weiterer Schritt. Das Konfigurationprogramm meldet “Detected XFree86 version 3.0.” und fragt nach der verwendeten Auflösung, wählen Sie die für Sie passende und bestätigen sie mit .[ul][/ul]