Ich verstehe das Konzept/den Leistungsumfang noch nicht

Hallo,
ich kenne bisher die Produkte IServ und auch etwas Logodidact. Ich sehe bei UCS@School keine Web-basierte Oberfläche für die alltäglichen Dinge im Schulbetrieb (Internet-Kontrolle, Klausurmodus, E-Mail und Datei-Zugriff, Softwareverteilung über Opsi etc).
Sind das Dinge, die über PaedML gebündelt bereitgestelt werden oder muss das einzeln durch die entsprechenden Apps abgebildet werden?

Vielen Dank

Guten Tag Herr Müller,

ich versuche mal etwas Licht in das Dunkel zu bringen :wink:
Grundsätzlich ist unserer Ansatz bei UCS@school sehr viel umfassenderer als bei den Schulserver-Insellösungen die Sie hier ansprechen. Unser Konzept basiert darauf, dass wir das Thema IT-Infrastruktur für Schulen etwas größer denken. Das heißt konkret, dass Sie die von Ihnen angesprochenen “alltäglichen Dinge des Schulbetriebs” wie Internet-Kontrolle und Klausurmodus wie gewohnt auf unseren Schulservern von UCS@school in einer Web-basierten Oberfläche finden. Diese Satelitten-Server vor Ort werden aber zentral aus einem Rechenzentrum (meist das der Kommune oder Stadt) provisioniert. Im Rechenzentrum werden dann zentrale Services wie E-Mail, Datei-Zugriff und Softwareverteilung betrieben. Das macht aus unterschiedlichen Gründen sehr viel mehr Sinn. Hier ein paar Beispiele:

  1. Es erspart den Lehrern an den Schulen sehr viel Arbeit. Es wird alles von Fachleuten (meist dem Schulsupport) im Rechenzentrum betrieben. Die Wege bleiben aber trotzdem sehr kurz.
  2. Es erspart auch dem Schulsupport sehr viel Arbeit.
  3. Man kann schulübergreifende Benutzeraccounts nutzen (LehrerIn A kann dann zum Beispiel das WLAN von Schule A & B nutzen)
  4. Man kann Dateien direkt mit LuS anderer Schulen teilen.
  5. Es kann ein gemeinsames Portal für alle Schulen betrieben werden. Hier ein Beispiel aus Flensburg.

Einige der Dinge werden in der Tat mit Apps abgebildet. Das hat schlicht den Grund, dass es sehr viel effektiver und innovativer funktioniert, wenn nicht eine Eierlegende Wollmilchsau gebastelt wird sondern wir legen den Fokus auf offene Schnittstellen und die Anbindung von vielen Services per SSO. Dafür bekommen wir sehr gutes Feedback. Wenn Sie möchten schauen Sie gerne dazu mal in unserem Blog vorbei: https://www.univention.de/news/blog-de/it-in-schulen/

Die paedML Linux und die paedML für Grundschulen sind wiederum Lösungen die federführend vom Landesmedienzentrum in Baden-Württemberg entwickelt wurden. Hier lag der Fokus auf einer Musterlösung für Einzelschulen aus einem Guß. Das entspricht wahrscheinlich noch eher einer Schulserverlösung. Hier werden aber selbstverständlich auch die Vorteile offener Schnittstellen genutzt (zum Beispiel mit OPSI).

Ich hoffe ich konnte Ihnen weiterhelfen?
Melden Sie sich gerne sollten Sie noch weitere Fragen haben.

Mit freundlichen Grüßen
Michel Smidt

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Hallo Herr Smidt,
vielen Dank für Ihren ausführlichen Kommentar. Die Whitepapers hatte ich gelesen und den Grundgedanken einer einheitlichen Schulstruktur verstanden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es das hier nicht geben wird. Ich bin hauptberuflich mit der Wartung der IT beauftragt und mir persönlich macht auch ein weiterer (dritter) Wechsel prinzipiell überhaupt keine Sorgen. Schwierig wird sich der Umstieg für die Anwender gestalten, denn die Logik des Benutzerinterfaces ist völlig anders.
Es gibt zu eltichen Bereichen eine breite Auswahl an Apps, insbesondere bei den Mail-/Groupwareservern. Gibt es eine Art “best practices”, etwa, wer Outlook möchte, nehme bitte Kolab oder so etwas in der Art?
Gibt es Schulungen speziell für UCS@School? Auf der Univention Homepage sehe ich nur welche für UCS.

Mit freundlichen Grüßen!

Hallo Herr Müller,

schön zu hören, dass Sie an einen Wechsel denken!
Obwohl man das manchmal nicht glauben mag ist meine Erfahrung aber durchaus, dass die Schulamtsleitungen der Schulträger sehr offen für das zentrale UCS@school-Konzept sind. Wir bekommen derzeit sehr viel Zuspruch, da sich in dem Bereich IT-Infrastruktur in der Fläche einfach etwas tun muss! Das haben die Schulträger meist schon sehr gut erkannt.
Einen Umstieg für die Anwender muss man wirklich sehr gut vorbereiten. Das ist auch meine Erfahrung.
In der Tat ist die Logik der Benutzerinterfaces etwas anders. Manche Services für LuS entwickeln schlicht andere Hersteller. Wir arbeiten aber hart mit den App-Herstellern daran hier zukünftig Schritt-für-Schritt eine Angleichung zu realisieren. Trotzdem ist meine Erfahrung aus den Projekten, dass LuS das durchaus honorieren, wenn Sie dafür (endlich) sehr moderne Software (z.B. Apps für Android und iOS) erhalten.
Wichtigste Erkenntnis aus meinen persönlichen Projekte ist mindestens den aktuellen Standard plus ein paar Begeisterungsfaktoren zu realisieren. Und niemanden überfordern. Also nicht gleich die komplette Palette an Apps zur Verfügung stellen sondern vielleicht auch erstmal nur mit der Basis-UCS@school-Funktionalität + Datei-Zugriff anfangen.
Bezüglich der Auswahl an Apps muss ich Ihnen leider sagen, dass ich hier zur Plattformneutralität verpflichtet bin. Das heißt konkret, dass ich als Mitarbeiter von Univention Ihnen hier keine Apps empfehlen kann. Vielleicht gibt es hier aber im Forum weitere Leser die Ihnen da unabhängiger weiterhelfen können?
Schulungen für UCS@school haben Sie richtig gelesen bieten wir zur Zeit noch nicht an. Ich werde aber Ihre Anfrage intern weitergeben.
Ich hoffe, dass Ihnen meine Antwort wieder ein Stück weiterhilft?
Kontaktieren Sie mich sonst gerne auch direkt per persönlicher Nachricht.

Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen und viele Grüße aus Bremen
Michel Smidt

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