Hallo,
hier einfach mal mein Erfahrungsbericht, worüber ich bei meinen ersten Experimenten
mit der UCS 2.3.0 “Free for Personal Use”-Edition gestolpert bin:
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Der Installer reagiert nicht auf Fehler bei der Installation:
Beispiel:
Systemrolle: Domain Controller Master
/-Filesystem 5 GByte
Software-Komponenten unverändert übernommen.Das /-Filesystem läuft während der Installation gegen Ende voll.
(Weder im UCS-Handbuch noch in der “Checkliste für die UCS-Installation”
steht, wie groß das /-Filesystem sein sollte.)
Der Installer versucht trotz zu 100% vollem /-Filesystem weiter, noch fehlende
Pakete zu installieren.
Es kommen viele Fehlermeldungen über nicht vorhandenen Plattenplatz.
Der Installer bricht aber nicht ab, sondern meldet am Ende:
“Die Installation wurde erfolgreich abgeschlossen!” -
GRUB wird durch den Installer nicht im Bootsektor einer Partition installiert.
Beispiel:
Bei der Installation wird angegeben, dass GRUB in /dev/sda3 installiert
werden soll.
Nach der erfolgreichen Installation kommt beim Booten eine Fehlermeldung,
die darauf hinweist, dass kein GRUB in /dev/sda3 vorhanden ist.Abhilfe:
Ein anderes Linux booten und GRUB in einer chroot-Umgebung “zu Fuß” in
/dev/sda3 installieren. Dazu im anderen Linux als Benutzer root:
mkdir /tmp/ucs
mount /dev/sda3 /tmp/ucs
mount --bind /proc /tmp/ucs/proc
mount --bind /dev /tmp/ucs/dev
chroot /tmp/ucs
grub-install /dev/sda3
exit
Danach bootet das USC System über GRUB in /dev/sda3. -
Xen für UCS
univention.de/fileadmin/down … cs-xen.pdf ist hilfreich.
In ucs-xen.pdf sollte stehen, dass man vor der Installation von UCS incl. Xen auf
einem Wirt mit “cat /proc/cpuinfo” prüft, ob bei den flags “svm” (AMD-CPU) bzw.
“vmx” (Intel-CPU) vorhanden ist, denn ohne dem läuft Xen wohl nicht. -
Virtuelle Maschinen auf dem UCS Xen Server (Wirt) verwalten
Auf dem Wirt sollte X11/gdm automatisch gestartet werden, um virtuelle Maschinen
unter X11 in einem Fenster starten/installieren zu können.
(Ich fände dazu “gdm/allowroot” standardmäßig auf “true” besser und nicht wie
jetzt auf “false”).In der Datei /etc/xen/xend-config.sxp habe ich die Zeile
“(network-script network-dummy)” abgeaendert in die Zeile
“(network-script network-bridge)”, damit in den virtuellen
Maschinen ein Netzwerkinterface zur Verfuegung steht. Dazu auch xend
neu gestartet mit “/etc/init.d/xen stop; /etc/init.d/xen start”.“xm console vm_name” erzeugt immer die Fehlermeldung “xenconsole: Could not
read tty from store: No such file or directory.” -
Konfiguration virtueller Maschinen
In den Dateien /etc/xen/*.cfg habe ich folgendes eingetragen/abgeaendert:
stdvga = 0 # ohne dem erscheint nach “xm create /etc/xen/abc.cfg”
# unter X11 im Xen-abc-Fenster nur Muell, weil keine
# Grafikkarte erkannt wird.sdl = 1 # Unter X11. Wird die virtuelle Maschine an einer Textkonsole
# oder automatisch beim Booten gestartet, dann “sdl = 0” -
Wirt: UCS Xen Server. Virtuelle Maschine: UCS Domain Controller Master.
Wirt: UCS Xen Server. Virtuelle Maschine: UCS Managed Client.Die Installation der virtuellen Maschinen dauert sehr lange (bei mir 2-3 Stunden).
“Creating device files in /dev” zieht sich z.B. sehr lange hin.Bei der Installation gibt es die in der /etc/xen/*.cfg mit “vif …” definierte
Netzwerkkarte als eth0. Nach dem Booten der erfolgreich installierten virtuellen
Maschine von “Festplatte” gibt es eine nicht funktionierende eth0 und eine eth1,
die der eth0 bei der Installation entspricht. Das bringt die ganz Netzwerkkonfi-
guration durcheinander. eth0 und eth1 sind nicht ordentlich konfiguriert. ssh
und https zur virtuellen Maschine sind nicht möglich. Mit viel Trickserei
(“univention-baseconfig unset interfaces/eth0/address” usw.) musste das bereinigt
werden.Wenn die virtuelle Maschine ucs_domain_controller_master(.cfg) beim Booten vom
USC Xen Server automatisch gestartet werden soll, dann
In /etc/xen/ucs_domain_controller_master.cfg “sdl = 0” eintragen und
/etc/xen/auto/ucs_dcm.cfg als Softlink auf
/etc/xen/ucs_domain_controller_master.cfg erstellen, denn das Script
/etc/init.d/xendomains startet beim Booten alle virtuellen Maschinen in
/etc/xen/auto.
Was ich mir so “gebastelt” habe: Einen UCS Xen Server mit zwei virtuellen Maschinen:
Einem UCS Domain Controller Master und einem UCS Managed Client. Damit habe ich
eine handliche Testumgebung, um weiter mit UCS zu experimentieren.
Tschuess
Karl