Hallo Forum,
wir haben in unserer Kanzlei versuchsweise einmal einen Arbeitsplatz mit dem Univention Client ausgestattet und waren eigentlich positiv überrascht, wie wenig dem Bearbeiter unter Linux fehlte. Bis heute Morgen.
Nach Anmeldung schaute den Benutzer nämlich die freundliche Oberfläche eines gänzlich jungfräulichen Accounts an. Mails, Bookmarks, eigene Dokumente - alles weg.
Ich halte das offen gesagt für ein wenig untypisch für ein Desktop-Betriebssystem. Aber ich komme nicht drauf, was da schief gelaufen sein könnte. Die Log-Dateien geben - jedenfalls mir - keinen Aufschluss. Am Vortag gab es eine einzige Veränderung der Einstellungen des Rechners über die UCS-Konsole; es wurde nämlich die Software-Update-Richtlinie nochmal ausdrücklich auf den Rechner angewandt, nachdem die sich zwischenzeitlich aus irgendeinem Grund für unzuständig und den Client nicht automatisch auf dem aktuellen Stand hielt.
Der Benutzerordner ist auch wirklich gründlich geputzt; alle Dateien zeigen den heutigen Tag als Erstellungsdatum. Da lagen allein 4GB E-Mails im Thunderbird-Ordner - jetzt hat der Ordner insgesamt 13MB.
Der Nutzer hatte zum Glück noch seinen Windows-Account und alles Lebenswichtige wird serverseitig gespeichert, aber so ein Vorfall hätte krasse Folgen haben können (wie gesagt: Anwaltskanzlei…).
Hat irgendwer eine Ahnung, was da passiert sein könnte? Das kann doch eigentlich gar nicht sein, oder?
Freue mich über jeden Erklärungsansatz, denn eigentlich ist UCC genau das, was wir suchen - nach diesem ganzen NSA-Theater trau ich den Brüdern von Microsoft nämlich nicht mehr über den Weg.
Gruß
Christian Franz
Bötcher Dretzki & Franz Rechtsanwälte