Durch die Nutzung von Let’s Encrypt müssen ja bekanntlich Port 80 und 443 geöffnet sein, damit das Zertifikat automatisch erneuert werden kann. Damit sind aber auch die UCS-Console und alle weiteren Apps von aussen, z.B. über DynDNS erreichbar.
Beholfen habe ich mir derzeit durch eine .htaccess in /usr/share/univention-management-console-login. Damit wenigstens der Consolen-Login geschützt ist.
Bei bestimmten Apps, wie Nextcloud ist es nicht so schlimm, da Nextcloud auf Sicherheit getrimmt ist und 2FA aktivierbar ist. Das bieten aber nicht alle Apps.
Nun wollte ich aber BlueSpice verwenden. Jetzt müsste ich schon wieder irgendwo im Dateisystem eine .htaccess platzieren, damit das Wiki “nicht ins Netz geht”. Das ist für mich eigentlich keine Option mehr, hier händisch immer nacharbeiten zu müssen. Ausserdem besteht ja die Gefahr dass nach irgendeinem Upgrade die .htaccess entfernt wird, ohne dass man etwas mitbekommt. Weiss man’s?
Und die 2FA-Lösung von privacyIDEA ist bei kleinen privaten Installationen wie meiner preislich überhaupt keine Option. Irgendwie mit Kanonen auf Spatzen schiessen.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass es sich hier um einen groben Designfehler bei UCS handelt. Ich kenne z.B. Nethserver, wo die Managmentconsole von Haus aus nur von intern erreichbar ist. So sollte es eigentlich auch bei UCS sein …
Es sollte möglich sein, durch einfaches Anhaken einer Checkbox den Zugriff auf bestimmte Web-Apps von ausserhalb sperren zu können. Der Zugriff auf die Management-Console sollte aber aus Sicherheitsgründen überhaupt nur von intern möglich sein. Wer da was unterwegs zu ändern hat, nutzt doch das sichere VPN!
Was mir noch aufgefallen ist: Bei einigen Apps (z.B. BlueSpice) wird vor der Installation nicht geprüft, ob ausreichend RAM vorhanden ist. Die Installation läuft dann zwar mit Ach und Krach irgendwie durch - am Ende läuft das ganze aber doch nicht, weil Teile fehlen. Eine Deinstallation gelingt zwar scheinbar, es bleiben im Dateisystem aber Reste der alten Installation, die eine Neuinstallation verhindern, woraufhin man genötigt ist, mit locate händisch das Dateisystem nervenaufreibend durchzuforsten, oder das Forum zu bemühen …
Die Deinstallationsroutinen sind also in manchen Fällen noch nicht ausgereift, ebenso die Vorprüfungen.
UCS gefällt mir bisher von allen Opensource-Lösungen am besten, auch weil Debian-basiert. Die Sicherheitsmängel und Stabilitätsprobleme bei Installation/Deinstallation lassen mir aber derzeit keine andere Wahl, als derzeit nur Nextcloud mit UCS zu verwenden.
Schade.