QXL-Treiber unter UCS

Hallo,
ich habe UCS3.2 unter KVM/Virt-Manager installiert und als virtuellen Grafikadapter in Virt-Manager “QXL” gewählt. Ich wollte einfach ausprobieren, ob ich an der UCS-Konsole eine bessere Auflösung als VESA bekommen kann. Habe dann den Treiber “xserver-xorg-video-qlx” aus den Debian-Repos installiert. Das brachte leider keinen Erfoolg. Habe dann in UCR die Variablen “xorg/autodetect” auf “no” und “xorg/device/driver” auf “qxl” gesetzt. Da hat aber auch nichts gebracht; 800x600 VESA ist das Maximun, was geht. Ich weiss, es spielt natürlich für ein Produktivsystem keine Rolle, aber ich möchte einfach wissen, ob es geht, bzw. warum es nicht geht, weil z.B. meine anderen Linux-VMs unter KVM (CentOS 6.5 und Fedora 19) problemlos den QXL-Treiber installieren und Xorg entsprechend einrichten. Komme ich wirklich nicht um ein manuelles Erstellen einer org.conf herum? Das müsste ja dann zumindest gehen.

Danke
Peter

Hallo,

das erfordert wohl doch noch etwas mehr Recherche und Ausprobieren… ich habe mit zwei VMs (ein pures Debian Wheezy mit 3.11er Kernel und ein UCS 3.2) getestet, und unter UCS bekomme ich in der Gastmaschine immer eine Schutzverletzung ähnlich der, die in http://jurjenbokma.com/ApprenticesNotes/making_spice_on_karmic.html beschrieben ist:

Backtrace:
0: X (xorg_backtrace+0x28) [0x466488]
1: X (0x400000+0x6b209) [0x46b209]
2: /lib/libpthread.so.0 (0x7f8d8516d000+0xeff0) [0x7f8d8517bff0]
3: /usr/lib/xorg/modules/drivers/qxl_drv.so (0x7f8d8275b000+0x2adc) [0x7f8d8275dadc]
4: X (DoConfigure+0xd6a) [0x480efa]
5: X (InitOutput+0x197) [0x473c17]
6: X (0x400000+0x25a8a) [0x425a8a]
7: /lib/libc.so.6 (__libc_start_main+0xfd) [0x7f8d83c70c8d]
8: X (0x400000+0x257e9) [0x4257e9]
Segmentation fault at address 0x18

Fatal server error:
Caught signal 11 (Segmentation fault). Server aborting

Ich habe allerdings für das UCS die QXL-Treiber aus “unmaintained” genommen. Volle Wheezy-Kompatibilität ist ja erst für UCS 4.0 geplant; vielleicht haben Sie mehr Glück mit den Treibern aus Debian Squeeze? (hab ich noch nicht ausprobiert).

viele Grüße
Frank Greif.

Hallo,

wenn ich mich nicht irre, ist spice im KVM nicht einkompiliert worden. Und QXL kommt ja von spice…?

Viele Dank für die Antworten. Ich hatte schlicht angnenommen, dass dies kein großes Problem sei, weil alle meine übrigen KVM-VMs (nicht nur Fedora, auch Kubnuntu) QXL automatisch installieren, wenn ein QXL-Device vorhanden ist. Selbst für Widows-VMs gibt es inzwischen eine brauchbare Lösung, die ich aber noch nicht Nehme daher an, dass es an der fehlenden vollständigen Wheezy-Kompatibilität UCS hapert, Die soll mit 4.0 kommen?

Hallo “hilde”,

Es ist eine Frage des Aufwandes, ob im UCS eine Software aktiv gepflegt oder nur über das “unmaintained” Repository zur Verfügung gestellt wird. Für QXL trifft da eher das zweite zu, da ja der Toolchain der Virtualisierung mit VNC vollständig ist (und, was viel wichtiger ist, keinerlei zusätzliche Unterstützung in den Gastsystemen benötigt).

Liest man im Netz über Spice und QXL, findet man häufig Abstürze wie den bereits zitierten, und auch recht häufig die Empfehlung, man solle sich jeweils die aktuellen Quellen ziehen, patchen und selbst compilieren; das ist natürlich nichts für normale Anwender. Wenn sich Spice zu einem Stand entwickelt hat, der in dieser Beziehung etwas stabiler ist, wird es sicher auch selbstverständlich, daß man alle benötigten Komponenten (QXL x.org Treiber im Gastsystem, QXL virtuelle VGA im KVM, und die clientseitigen Tools wie vdagent und spicec) in stabilen und miteinander verträglichen Versionsständen bekommt, so wie es heute bereits für VMWare Unterstützung und z.B. auch für VirtIO der Fall ist.

viele Grüße
Frank Greif.

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