Hallo,
ein komplexes Thema, für das keine fertige Lösung parat ist. Nur ein paar Hinweise:
Ein mit virsh erstellter Snapshot ist komplett: Speicherinhalt, Gerätestatus, Konfiguration, Plattenabbild. Klingt am sichersten, hat aber das Problem, daß beim Wiederherstellen die Zeit mitten im laufenden System einen Sprung macht, nicht alle Kernel/Geräte/Anwendungen verkraften das. Und man kommt an das System nicht ran zwischen Restore und Start.
Andererseits, ein purer Platten-Snapshot (mit qemu-img) kann gebootet werden. Das Filesystem (journal-basiert) spielt die hängenden Transaktionen ein, der Kernel bekommt frisch wie beim Einschalten die aktuelle Zeit. Und es hat den Vorteil: man kann evtl. vor dem Booten noch Dinge verändern (z.B. mit anderem Hostnamen/IP hochfahren, virtuelle Platte in anderes System einhängen etc.). Probleme machen dann nur Anwendungen, die nicht transaktionssicher arbeiten; heutige Datenbanken (mysql, postgresql) sollten da souverän sein. Man müßte sich die auf den Servern laufenden Anwendungen anschauen, ob man denen vor dem Snapshot eine Art Flush- oder Suspend-Kommando (aktuelle Transaktionen auf Platte ablegen) geben kann/muß.
An die Snapshots von Qemu/Kvm verwalteten Plattenabbildern kommt man über den nbd-Gerätetreiber (qemu-nbd) heran: der kann ein Block-Device mit dem Stand eines Snapshots liefern, das man dann bequem wegsichern kann, egal ob gemountet oder direkt als Abbild eines Blockgerätes.
Herzliche Grüße
Frank Greif.